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Samstag, November 18, 2006

drops of jupiter

train? kennt man vor allem durch den song "drops of jupiter" ... wie ich darauf aufmerksam geworden bin? durch den song "ordinary" auf dem spider-man 2 soundtrack. schon war die cd besorgt ... und ich begann mein leben mit train zu leben.

mal eine info zur band. gegründet wurden sie 1994, und schon 1997 waren sie die vorband von den barenaked ladies und den counting crows. 1998 veröffentlichten sie ihr erstes album "train", und mit ihrer zweiten single "meet virginia" hatten sie auch ihren ersten großen erfolg. es folgte eben dieses album (2001), my private nation (2003) und frisch veröffentlicht "from me, it's you" (2006). sie stammen aus san francisco und ihren musikstil kann man unter rock, country und einigen weiteren einordnen ...

das album ist überraschend anders, als das, was man sich nach "ordinary" erwarten kann. train klingt irgendwie wie ryan adams, etwas rockig-poppiger. mehr mainstream. aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen ist die musik einfach super. die ersten beiden songs "she's on fire" und "i wish you would" waren für mich anfangs immer die überleitung auf den größten hit von ihnen. drops of jupiter. wenn man diesen song erst einmal fertiggehört hat, glaubt man, das album hätte seinen höhepunkt erreicht. doch schon "it's about you" setzt den trend fort. mit dem folgenden song, "hopeless", hat es eine wunderschöne ballade auf das album geschafft. hier kommt die tolle stimme von patrick monahan so richtig zur geltung. "respect" wird wieder rockiger, wohingegen "let it roll" schon wieder ruhiger wird. eine überraschend angenehme abwechlsung. "something more" versucht einen wunderbaren mix aus rockigem und langsamen zu schaffen, und meiner meinung nach ist das auch gelungen. die letzten drei songs, "whipping boy", "getaway" und "mississippi" lassen das album angenehm ruhig auslaufen. vor allem mississippi hinterlässt zumindest bei mir ein wohliges gefühl von ... einer gänsehaut auf meiner hand.

überraschend, wie viele hochwertige bands auf dem spider-man 2 soundtrack oben sind. schon dashboard confessional fielen mir da zum ersten mal auf. oder jet. die lostprophets oder the ataris, yellowcard oder taking back sunday. maroon 5 und hoobastank waren zu diesem zeitpunkt zumindest mir schon ein begriff.

ein wunderbares album. eine art ryan adams, mit mainstream-elementen, die einige songs wirklich radiotauglich machen (vor allem drops of jupiter), aber auch einigen andersartigen songs. ich kann diese cd jedem empfehlen, der ryan adams liebt (so wie ich), der auf gitarrenpop steht, der gerne ruhige bis etwas rockigere musik steht. und jedem, der sich einfach mal wieder in die songkünste der westküste einleben möchte. ein minus steht zwar bei der note dabei, aber das ist nur für den mainstream. der vermieden hätte werden können.

single-auskoppelungen: drops of jupiter, she's on fire, something more
veröffentlichungsjahr: 2001
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eigene wertung (schulnote): 1-

Samstag, November 11, 2006

a mark, a mission, a brand, a scar

schon wieder dashboard confessional. warum? weil ich zurzeit täglich diese musik höre. weil ich immer einen titel für meinen blog namens "dashboard confessional" suche. und weil die musik einfach so wunderbar schön ist. weil sie mich schon auf vielen wegen begleitet hat.

a mark, a mission, a brand, a scar ... die cd, mit denen cabbarra etwas vom akustischen wegrückt. okay, es hört sich deswegen nicht ... synthetisch an. überhaupt nicht. sonst sind sich dashboard confessional ja von der musik her treu geblieben. nur halt lautere gitarren, mehr bass.

das ist meine erste dashboard confessional - cd ... aufmerksam geworden durch den track "vindicated" vom fulminanten spider-man 2 - soundtrack. und gott sei dank bekam ich dann diese cd von der berni. diese cd, bzw. einige ihrer songs haben mich so lange begleitet und sind jetzt immer noch auf meiner täglichen playlist.

zwar habe ich lange nicht richtig reingehört. es war so ca. wie bei "das bildnis des dorian gray", 2 oder 3 songs gehört, dann weggelegt. und später, durch reinen zufall wieder einmal eingelegt. und seitdem immer allgegenwärtig. so finde ich glaube ich immer meine lieblingsbücher und cds.
anspieltipps auf dieser cd sind: hands down, rapid hope loss, as lovers go (soundtrack von shrek 2), ghost of a good thing, so beautiful und several ways of die trying. aber von den 13 songs auf dieser cd (50 minuten laufzeit) gibt es wirklich keinen schlechten. sie sind alle durchwegs ... wunderschön.

abschließend möchte ich diese cd sowieso wieder jedem empfehlen. ein meisterwerk, meiner meinung nach. ghost of a good thing und as lovers go begleiten mich jetzt schon fast 1 jahr. wunderbar. ich liebe cds, die ich immer und immer hören kann. wenn ich traurig bin ... und wenn ich happy bin. jack johnson kannst du z.b. fast nur hören, wenn du happy bist. aber dashboard confessional und a mark, a mission, a brand, a scar hingegen passen immer in den cd-player!

veröffentlichungsjahr: 2003
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eigene wertung (schulnote): 1

the places you have come to fear the most

es gibt schon wunderbar komische trends. oasis als britpop-band einzustufen. tokio hotel als punk-band. und dashboard confessional als reine emo-band.

zuallererst: wer oder was ist dashboard confessional? das ist der künstlername und auch der name der band von christopher ender carrabba. 2000 wurde die band gegründet, und in amerika sind sie schon eine der bekanntesten bands zurzeit. vor allem auch durch den mtv2-unplugged auftritt, der ihnen ermöglicht wurde, obwohl sie keine millionen von platten an die frau / den mann gebracht haben. alleine die fans und ihr mitsingen hat den mtv-producer überzeugt.

emo? emo ist eine abkürzung für emocore oder emotional hardcore. entstanden aus der frühen punk-szene. dieser musikstil befasst sich mit selbstmitleid des sängers und depressionen, wohingegen punk ja bekanntlich gesellschaftliche und politische probleme behandelt hat. und durch die andere thematik hören sich die songs viel emotionaler an.

und warum dashboard confessional keine reine emo-band ist? weil es die seit mitte der 90er jahre nicht mehr im großen ausmaße gibt. embrace, oder fugazi, oder auch hüsker dü, das waren noch richtige emobands. dashboard confessional kann man am ehesten als indie-emo oder "new-school"-emo. zu dieser musikrichtung taking back sunday, last days of april oder further seems forever.

nun einmal zum album. the places you have come to fear the most ist ein wundervolles, total auf fast akustische songs getrimmt. einfallsreiche songtitel, interessante, intelligente texte. die stimme von carrabba ist einfach super. diese cd überzeugt ... ohne zweifel. zwar mit nur 10 songs, einer laufzeit von knapp 30 minuten ... aber trotzdem, diese cd ist ein echtes erlebnis. wirklich.

anspieltipps sind the best deceptions, this ruined puzzle, the places you have come to fear the most, this bitter pill und standard lines.

alles in allem eine wundervolle cd, voll mit akustischem indie-emo, einer wundervollen stimme, tollen texten und toller musik. fans von taking back sunday ist, oder einfach unplugged-flair haben möchte, sollte unbedingt zugreifen!

veröffentlichungsjahr: 2001
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eigene wertung (schulnote): 1

Donnerstag, November 09, 2006

youth

reggae. eine für mich immer interessanter werdende musikrichtung. angefangen hat alles, wie sollte es anders sein, mit dem guten alten bob. durch meine schwester. und dann kam auch noch der deutsche reggae dazu, mono & nikitaman, oder der österreichische, mit iriepathie. aber durch zufall, ich glaube durch den soundtrack des frühlings der zeitschrift neon, wurde ich auf das album youth von matisyahu aufmerksam.

matisyahu heißt ja eigentlich matthew miller, er ist in new yorker, der eigentlich unreligiös aufgewachsen ist. aber nach einem aufenthalt in israel schloss er sich dem glauben des chadissischen judentums an. und deshalb handeln seine songs auch von all dem, was ihn inspiriert, womit er sich identifiziert.

bekannt wurde er durch den song "king without a crown", zumindest bei mir. der song geht schnell ins ohr und geht auch lange nicht mehr raus. wobei ich selbst mal zugeben muss, dass ich vor allem hier bei matisyahu überraschenderweise darauf verzichtet habe, mir die texte durchzulesen.

mich hat es überrascht, dass ein bekennender und strenggläubiger jude es schafft, mit so viel reggae-flair es zum "faszinierendsten reggae-künstler der welt" (laut zeitschrift esquire) zu schaffen. neben den klassischen songs von bob ist seine musik irgendwie ein etwas ruhigerer reggae, und so auch für mich etwas besser.

anspieltipps sind eben king without a crown, late night in zion, fire of heaven / altar of earth, what i'm fighting for, und dispatch the troops.

alles in allem ist es ein wunderbares reggae-album (mit einem kleinen hauch hiphop), dass ich einsteigern gerne ans herz legen kann. wer puren reggae wie bob marley hören will, sollte vielleicht dann doch bei damian marley bleiben, der den sound von seinem vater in die wiege gelegt bekommen hat. aber matisyahu ist für mich wirklich eine der großen überraschungen des jahres.

singleauskoppelungen: king without a crown, youth, jerusalem
veröffentlichungsjahr: 2006
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eigene wertung (schulnote): 2+

Mittwoch, November 01, 2006

ein kleines bisschen horrorshow

mal keine musik aus dem neuen jahrtausend. diesmal nämlich aus meinem geburtsjahr ... 1988. ja, da wurde schon musik gemacht, und unglaublich gute. wie ich auf dieses album gekommen bin? angefangen hat alles mit einem unplugged-konzert der band ...

ein kleines bisschen horrorshow von den toten hosen ... das wohl einzige konzeptalbum der größten punk-band, die deutschland wohl jemals gehabt hat, und haben wird. hm ... konzeptalbum, dieses wort allein lässt einige leser schon zurückschrecken ... das haben ja auch green day von american idiot behauptet ... hm ...

konzeptalbum deswegen, da das album auf dem buch "a clockwork orange" (uhrwerk orange) von anthony burgess, und der verfilmung von stanley kubrick aufgebaut wird. das bekannteste lied dieser cd ist "hier kommt alex" ... wo sie menschen mit einem uhrwerk vergleichen. freunde als droogs (burgess' kunstsprache) bezeichnen. und den hauptcharakter alex de large ankündigen mit ... dem bekannten zitat "hier kommt alex".

burgess wollte ein buch über gehirnwäsche schreiben, kubrick einen film als kritik gegen das establishement erschaffen. und ich glaube, auch die toten hosen wollen eben das zeigen. dass sie mit dem establishment, der gesellschaft, der habgier, der politik nicht zufrieden sind.

als anspieltipps möchte ich hier kommt alex, zahltag, testbild, 1000 gute gründe und bye, bye alex. eins möchte ich noch sagen ... alles vor diesem album von den hosen war dreckiger deutscher punk, alles nachher kritischer deutsch rock-punk. wer die hosen erst seit "unsterblich" oder dem unplugged-auftritt besser kennt, muss sich etwas umgewöhnen ... der sound ist sicherlich anders. ruhiger, akustische perlen wie "wofür man lebt" oder "unsterblich" sucht man hier vergebens.

singleauskoppelungen: hier kommt alex, 1000 gute gründe
veröffentlichungsjahr: 1988
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eigene wertung (schulnote): 2-

brushfire fairytales

gitarren-pop. hawaiianische musik. songwriter. das alles trifft auf jack johnson zu. doch vielen hörern ist er erst seit seinem bestseller-album in between dreams bekannt.

brushfire fairytales ... das erstlingswerk des profi-surfers und wohl bekanntesten hawaii-export. eröffnet wird diese compact disc mit dem song inaudible melodies. akustische gitarre, percussion, die stimme von jack johnson und intelligente texte: das alles muss ein song von jack johnson haben. und diese 13 songs haben diese zutaten sicher.

vor allem die songs f-stop blues, the news und it's all understood schaffen es, sich in meinen ohren einzuspeichern. schon beim zweiten mal anhören kann man mitsummen. durch diese 3 songs möchte ich auch behaupten, dass brushfire fairytales das ruhigste album des hawaiianers ist.

eigentlich ist jack johnson ja das perfekte für den beginn des sommers. für einen sonnigen tag, für einen tag am see, für freude am leben. aber irgendwie ist dieses album für mich der herbst. etwas getrübt. von der stimmung her. zwar immer noch ein aufflackern von sommerfreude, aber doch schon etwas kühler, etwas regnerischer vielleicht.

das album im gesamten ist eines der besten meiner sammlung. vielleicht auch das jack johnson-album, welches man am längsten hören kann. tolle musik, tolle stimme, tolle gitarre, tolle texte. ein absolutes muss von songwriter-fans, von hawaiianischer musik, oder einfach von gitarren-pop.

jack johnson selbst hatte eine unglaubliche surf-karriere vor sich (er war der jüngste pro-surfer), aber als er sich einmal schwer verletzte, hörte er mit dem profi-sport auf, und zog sich zurück, um musik zu machen. und seit 2001, dem veröffentlichungsdatum von brushfire fairytales kann man nicht mehr genug von ihm bekommen.

singleauskoppelungen: flake, bubble toes
plattenlabel: enjoy-records (universal records)
veröffentlichungsjahr: 2001
jack johnson auf myspace
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eigene wertung (schulnote): 1